Schulprojekt „Schlichterbänkle“ mit Förderpreis ausgezeichnet

Beim ersten Landespreis für Dialekt in Stuttgart wurde das Schulprojekt „Schlichterbänkle“ mit dem Förderpreis in der Kategorie Junge Generation ausgezeichnet. Initiiert und mit viel Engagement begleitet wurde das Projekt von unseren Vorstandsmitgliedern Wolfgang und Rosie Müller.

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit einer Inklusionsklasse der Schlossgartenschule in Berghausen, die gemeinsam mit Wolfgang und Rosie Müller in die südfränkische Mundart des Pfinztals eintauchte. Die Schüler*innen schufen in Eigenarbeit zwei „Mundart-Versöhnungsbänke“ die bei der Schule aufgestellt wurden und symbolisch als Plätze der Begegnung und Verständigung dienen sollen. Dabei wurden sie von zahlreichen engagierten Menschen unterstützt, darunter die Klassenlehrerin Annika Gamer, die Fachlehrerin Michaela Mücke und Herr Gräber vom Pfinztaler Bauhof. Das Schulprojekt bestand insgesamt aus drei Komponenten: Beschäftigung mit der Mundart, Anfertigen der Schlichterbänkle mit eingefrästen Sprüchen in Mundart und der Präsentation von Sketches in Fränkisch.

Für ihren unermüdlichen Einsatz und die kreative Gestaltung dieses mehrtägigen einzigartigen Mundart-Projekts wurden Wolfgang und Rosie Müller sowie Annika Gamer stellvertretend für die Schulklasse von Ministerpräsident Winfried Kretschmann geehrt. Sie erhielten die Urkunde mit großem Applaus und stehen mit ihrem Engagement für ein lebendiges und gelebtes Kulturgut.

Nicht nur die Schüler, auch Spaziergänger haben nun die Wahl zwischen „Hogg de her un lehn de zrick. Reg de ab un verzehl mer was isch“ oder „Do konn jeder em andere sei Meinung sage. Dann könne mer uns hinterher widder vertrage“.
Die Schüler*innen entwickelten durch den Bau der Schlichterbänke ein Bewusstsein dafür, wie Sprache und Gemeinschaft verbindet und wie wichtig es ist, die eigenen Wurzeln zu kennen und zu teilen. Herzlichen Glückwunsch!

Text: Veronica Kerber

Bild: Preisverleihung/ DDDBW
Bild: Schlicherbänkle/ Veronica Kerber

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