Herzlichen Glückwunsch, Charly Weibel, zum 1. Preis beim Mundart-Wettbewerb in Dannstadt-Schauernheim
Am Freitag hat der Reilinger Mundartautor und -sänger Charly Weibel im pfälzischen Dannstadt-Schauernheim den 1. Preis in der Sparte Lied beim Finale des Mundartwettbewerbs Dannstadter Höhe gewonnen mit seinem Song „Fa eisch zwoh“.
Der jährlich ausgeschriebene Mundartpreis wird in drei Sparten vergeben, wobei vorab aus den Einsendungen die 15 besten Beiträge ausgewählt werden, deren Autoren dann bei der öffentlichen Veranstaltung durch ihren Vortrag ihr Können unter Beweis stellen müssen. Unter 16 eingereichten Beiträgen in der Sparte Lied war Charly unter den drei Ausgewählten.
Zu Beginn der sehr gut besuchten Veranstaltung bekannte sich Bürgermeister Stefan Veth zur Mundart und der Notwendigkeit ihrer Förderung. So haben sich die Verbandsgemeinden zusammen mit der Volkshochschule Rhein-Pfalz-Kreis das Ziel gesetzt, mit neuen Ideen viele neue Mundartfans zu begeistern, denn die Mundart dürfe nicht sterben. Man will mit frischen Ideen auch online-Veranstaltungen anbieten.
Im gleichen Tenor hielt sich auch Michael Landgrafs Beitrag als Moderator des Abends, als er auf die weite Verbreitung des rheinpfälzischen Dialekts einging, der sich bis in die ehemals kurpfälzischen Gebiete bei Mosbach zeige. Für ihn vertrat Charly Weibel diese rechtsrheinische pfälzische Seite, wenn er seine Mundart „aus dem Bauch raus babblt“. Mit seinem Song „Fa eisch zwoh“ ließ der Sänger mit seiner Gitarre die Betrachtungen eines einsamen Menschen lebendig werden, der in seinen Gedanken der Vergangenheit nachhängt.
Während der Beratung der Jury unterhielten die Musiker gemeinsam ein Publikum, das begeistert bei den Beiträgen mitging. Bevor dann die Preisträger mit ihren Urkunden und Preisen ausgezeichnet werden konnten, wurde Dr. Rudolf Post mit dem „Pälzer Gutselorden“ ausgezeichnet für seine 17jährige Tätigkeit in Sachen Pfälzer Mundart. Der Laudator hob hervor, wie wichtig es sei, die „Mundart aus der verlachten Ecke herauszubringen“. Dr. Post bestätigte selbst, wie spannend es sei, wenn er im Dialekt eines abgelegenen Dorfs über tausend Jahre alte indogermanische Worte wiederfinde.
Die anderen Preisträger waren Christoph Erbach und Monji El Beji, Mario Bissinger mit der Pälzer Country Bänd; Edith Brünnler, Cornelius Molitor und Friedrich Schmidt-Roscher für ihre Kurzgeschichten, Maritta Reinhardt, Manfred Schmitt und Hermann Grundhöfer für Lyrik.
(E. Neubauer-Theis)