Kurpfälzer Künstlerin Genia Ruland stellt im Palatin Wiesloch ihre Werke aus

Während Autoren die Sprache als Material für ihre Werke brauchen, sind es bei unserem Mitglied, der Künstlerin Genia Ruland, die Farben, mit denen sie versucht die Wirklichkeit auf die Leinwand zu bannen.

In der Ausstellung, die am Samstag, dem 13. Januar 2024, im Palatin in Wiesloch eröffnet wurde, kann man ihre Werke, die im Laufe von dreißig Jahren entstanden sind, betrachten. Das Motto der Ausstellung heißt „bunt – farbig – koloriert“ und die Künstlerin erläuterte in ihrem einführenden Vortrag die drei scheinbar synonymen Begriffe, so dass klar wurde, dass auch grau eine Farbe ist. Und Farbe stellt somit das Material, mit dem sie ihre Bilder schaffe, in denen es auch um Licht geht. Starke Kontraste von hell und dunkel erzeugen eine Wirkung, die durchaus räumlich zu deuten ist. Bei den Publikumsgesprächen im Anschluss jedenfalls wurden viele Entdeckungen in den Bildern gemacht, die jenem Kontrastprinzip zu verdanken sind. Interessant sind auch die kleinformatigen Bilder starker Frauen, deren Reduktion auf solitäre Bleistiftstriche sogar eine gewisse Ironie mitschwingen lassen. Mit wenigen kraftvollen Strichen werden hier „Augenblicke“ geschaffen, die in ihrer Einfachheit eine enorme Strahlkraft entwickeln.

Die Wieslocher Künstlerin möchte den Betrachter/innen die Möglichkeit bieten, die eigene Fantasie spielen zu lassen, wobei die Titel der Werke Hinweise liefern zum Verständnis, wie beispielsweise bei dem Bild „Statue im Park“. Bei genauerem Betrachten erkennt man eine Skulptur und eine Szenerie, die den Schwetzinger Schlosspark abbilden könnte. Genia Ruland erläuterte manche Entstehungsgeschichte eines Bildes, lässt aber dennoch vieles offen, was das Publikum selber entdecken kann.

Bis zum 30. April können Genia Rulands Werke im Palatin besucht werden. Für Interessierte bietet Genia Ruland außerdem eine Führung durch die „art“ in Karlsruhe am 24. Februar 2024. InteressentInnen melden sich bei Genia Ruland.  Elfi Neubauer-Theis