Gebabbel un Gebrumm bereicherte Heimattage
Weinheim und begeisterte 130 Besucher

Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025
Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025

„Unsere Sprachheimat“ präsentierte zusammen mit dem Dachverband der Dialekte „Kurpfälzer
Gebabbel und Gebrumm“ bei den baden-württembergischen Heimattagen in Weinheim.

Veronica Kerber hatte für den 19. Juli schon seit langem die organisatorischen Weichen gestellt.

Das Programm wurde von Sprachheimat-Mitglied Anton Ottmann zusammengestellt, der zudem mit seiner Frau Ursula als bewährtes diskutierendes und streitendes Duo am Frühstückstisch auftrat.

Vorstandsmitglied Charly Weibel war mit seinen Liedern aus Reilingen und der Kurpfalz die ideale Ergänzung.

Dazu hatten die Ottmans das gute Gespür, noch einen Profi in den Schlosshof von Woinem zu bitten.

Arnim Töpel aus Walldorf ist ein musikalisch-literarischer Entertainer, der auf jeder Bühne begeistert. Er bringt die Unterschiede zwischen Standardsprache und Mundart kurz und fetzig auf den Punkt, erzählt Dialektgeschichten und hat viel Gespür für sprachliche Biografien oder Verwirrungen.

Die Akteure wechselten sich vor 130 zahlenden Besuchern ab und schafften in zweieinalb Stunden eine begeistert aufgenommene Atmosphäre mit schwätze, redde und babble. Zum Lachen oder zum Nachdenken.

Durch zwei Interviews von Arnim Töpel mit Rudolf Bühler, dem Geschäftsführer des Dachverbands der Dialekte, wurden die Arbeit  des DDD wie die regionale Arbeit der jungen „Sprachheimat“ rübergebracht.

Zahlreiche Mitglieder und Engagierte aus dem Vorstand saßen mit im Publikum. Und ein neues Mitglied wurde an dem Nachmittag gewonnen!

Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025
Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025

„Wem ghersch’n du, wu ghersch’n du no“? Solche Fragen nimmt Arnim Töpel zum Ausgangspunkt für Dialekterlebnisse im Leben, die sicher bei vielen ebenso verankert sind. Töpel unterstützt seine immer originellen, um die Ecke gedachten Betrachtungen am Keyboard. Er singt, masterbabbelt, , rappt und hat eine gute Empfehlung, was eigentlich über dem Koalitionsvertrag de Bundesregierung stehen sollte: Blos kei Ferz. Und schon gar keine mit Kricke.

Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025
Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025

Ursula und Anton Ottmann, jeder vertieft in Teile der Tageszeitung, kreisen um uralte und ein paar neue Fragen, die zwischen den Geschlechtern immer wieder auftauchen: Rationalität oder Gefühl, Wissen oder Erfahrung, Fußball oder Matriarchat. Auch um „echte Kurpfälzer“, die es bei so viel unterschiedlichen Vorfahren gar nicht geben kann, geht es bei den bissig-aufklärerischen Dialogen der beiden aus Dielheim.

Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025
Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm bei den Weinheimer Heimattagen 2025

Charly Weibel mit seiner Gitarre steuert Lieder seines reichen Repertoires bei. Über „Geleriewesalod“ wie über „Ufschnitt – e Vertel Pund“ singt er und lädt zum Mitsingen, zum Nachdenken regt der Reilingern in ruhigeren Liedern an. Dazu beackert er Klisches von anderen Ländern und gewinnt Friedhöfen oder Seniorenheimen gnitze Gedanken ab, die immer gut ankommen.

Sprachheimat-Mitglied Heiner Bernhard aus Woinem appellierte beim Dank an die Künstler ans Publikum. Dialekt nicht nur höre, sonnern zu schwetze. Er betonte: „Das Bekenntnis zum Dialekt ist mehr als eine Gefühlsäußerung. Es ist die Übernahme von Verantwortung für die Heimat und ihre offene Kultur in einem Europa der Regionen. lie

Ein weiterer Bericht und eine Presseresonanz finden sich auf https://www.dachverband-dialekte.de/heimattage;

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